Alternative Brennstoffe können auch im Gebäudebereich für mehr Klimaschutz sorgen. Hersteller von Brennwertgeräten, Tanks und weiteren Heizungskomponenten haben darum ein Produktlabel entwickelt, das Heizgeräten und Komponenten bescheinigt, dass sie auch mit treibhausgasneutralen flüssigen Brennstoffen, also Green Fuels betrieben werden können.
Damit zeigt die Geräteindustrie, dass die Technik zur Nutzung dieser Energieträger bereitsteht: Denn auch wenn Green Fuels noch nicht marktgängig sind, wird dem Ölheizungskunden signalisiert, dass mit diesen Geräten auch zukünftige Umweltanforderungen erfüllt werden können.
Belege aus der Praxis
Dass Green Fuels in modernen Ölheizungen funktionieren, wurde auch in zahlreichen Praxisbeispielen gezeigt. Getestet wurden unterschiedliche Brennstoffmischungen, die mit 33 Prozent, 65 Prozent oder 100 Prozent Green Fuels – vorwiegend aus biogenen Reststoffen und Abfällen – hergestellt wurden. Schon die Mischung aus fossilen und erneuerbaren Komponenten sorgt für eine deutliche Reduktion der Treibhausgasemissionen. Doch auch der Einsatz eines zu 100 Prozent paraffinischen flüssigen Energieträgers wäre machbar.
Daraus entstehen Green Fuels
Erneuerbare paraffinische Fuels können aus unterschiedlichen Stoffen hergestellt werden. Dazu sind verschiedene Verfahren möglich:
- die Hydrierung von Pflanzenölen (Hydrotreated Vegetable Oil, kurz: HVO)
- die Hydrierung biogener Rest- und Abfallstoffe (Hydrotreated Used Cooking Oil, kurz: HUCO)
- die Synthetisierung kohlenwasserstoffhaltiger Gase (beispielsweise Fischer-Tropsch-Synthese).
Immer wenn der verwendete Kohlenstoff nicht fossiler Herkunft ist, entsteht dabei ein klimaschonender, geschlossener Kohlenstoffkreislauf.