Einen ersten großen Schritt in Richtung Energiewende haben viele Tausend Ölheizungs-Besitzer in den vergangenen Jahren getan, indem sie auf hocheffiziente Öl-Brennwerttechnik umgestiegen sind. Dies ist einer der Hauptgründe, warum der Heizölverbrauch in Deutschland in den vergangenen zwanzig Jahren mehr als halbiert werden konnte. Und das, obwohl die Anzahl der Ölheizungen in diesem Zeitraum nahezu gleich geblieben ist.
Wer eine veraltete Heizung durch einen neuen Öl-Brennwertkessel ersetzt, verbraucht bis zu 30 Prozent weniger Energie. Dank des guten Kosten-Nutzen-Verhältnisses erfreut sich die Modernisierungen mit Öl-Brennwerttechnik nach wie vor großer Beliebtheit. Gerade in bestehenden ölbeheizten Gebäuden ist der Einbau einer neuen Öl-Brennwertheizung in der Regel kosteneffizienter als zum Beispiel der Einbau einer Strom-Wärmepumpen oder die Umstellung auf Erdgas.
Speziell im ländlichen Raum kann Öl-Brennwerttechnik Millionen Menschen einen bezahlbaren Einstieg in die Energiewende ermöglichen. Deshalb ist die staatliche Förderung für diese und andere ähnlich wirkungsvolle Sanierungsmaßnahmen gut angelegt. Denn sie sorgt für mehr Effizienz in der Wärmeversorgung und zahlt so punktgenau auf die klimapolitischen Ziele für den Gebäudebereich ein.
Öl-Brennwerttechnik ist die ideale Basis für die Einbindung erneuerbarer Energien. Wobei Heizöl als speicherbarer Energieträger die Versorgungssicherheit gewährleistet, wenn die Sonne nicht scheint. Bereits heute werden knapp eine Million Ölheizungen zusammen mit Solarthermie betrieben.
Künftig lassen sich diese Hybridsysteme mit Power-to-Heat um eine weitere Komponente ergänzen. Die Idee dabei: Stromerzeugungspotenziale, die wirtschaftlich oder technisch nicht sinnvoll genutzt werden können, werden mittels elektrischer Heizeinrichtungen in Wärme umgewandelt.
Um die Vorteile eines flüssigen, speicherbaren Energieträgers auch treibhausgasreduziert, perspektivisch sogar klimaneutral im Wärmemarkt nutzen zu können, arbeitet die Mineralölwirtschaft mit ihrer großen Erfahrung und Energiekompetenz daran, die Treibhausgasemissionen von Brennstoffen weiter zu reduzieren.
Bereits erprobt und verfügbar ist Bio-Heizöl, dem flüssiger Brennstoff aus nachwachsenden Rohstoffen beigemischt ist. Für die Zukunft wird an Prozessen gearbeitet, mit denen neue synthetische Brennstoffe erzeugt werden können. So könnten künftig zum Beispiel aus erneuerbar erzeugtem Wasserstoff und CO2 flüssige Energieträger hergestellt werden. Dieses Verfahren nennt man Power-to-Liquids (PtL).